- Miliartuberkulose
- Mi|li|ar|tu|ber|ku|lo|se 〈f. 19; Med.〉 bes. schwere Tuberkulose [<lat. milium „Hirse“ + Tuberkulose]
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Miliartuberkulose,durch massenhafte Ausbreitung von Tuberkelbakterien hervorgerufene generalisierte Tuberkulose. Die Miliartuberkulose entwickelt sich bei eingeschränkter Abwehrlage des Organismus meist mehr oder weniger unmittelbar nach einer Erstinfektion durch Einschwemmung der Erreger über die im Bronchialbereich gelegenen Lymphknoten in die Blutbahn. Betroffen sind v. a. die Lunge (pulmonale Miliartuberkulose), die Gehirnhaut (meningitische Miliartuberkulose) in Form einer meist mit Lungenbeteiligung auftretenden Gehirnhauttuberkulose oder der Bauchraum (typhoide Miliartuberkulose); auch Leber und Milz sind häufig beteiligt.Die Allgemeinsymptome bestehen in starkem Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit und hohem Fieber; hinzu treten die jeweiligen organspezifischen Erscheinungen. Meist sind keine Erreger in Auswurf und Magensaft nachweisbar; bei der pulmonalen Miliartuberkulose können im Röntgenbild die stecknadelkopfgroßen Herde, von denen die Lunge übersät ist, festgestellt werden. Ohne spezifische Behandlung führt die Miliartuberkulose meist in kurzer Zeit zum Tod.* * *
Universal-Lexikon. 2012.